„Wir leben immer noch im Jahr 1989“ (WELT)

Auf Initiative der Europa-Union Frankfurt am Main kamen Vertreter*innen der Zivilgesellschaft aus Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn anlässlich des Mauerfalls zu einem Pressegespräch in Berlin zusammen. Die Aktivist*innen wurden bereits im Frühjahr im Rahmen einer Veranstaltung zur Europawahl nach Frankfurt am Main eingeladen. An dem Pressegespräch im Axel-Springer-Haus nahm neben dem Vorsitzenden der Europa-Union Frankfurt am Main, Klaus Klipp, auch EUD-Generalsekretär Christian Moos teil.

“Wir im Westen sollten genauer als bisher auf die komplexen gesellschaftlichen Prozesse in den mittel- und osteuropäischen Staaten blicken, statt dort nur die Düsternis wahrzunehmen. Möglicherweise liegt die Hoffnung auf eine Erneuerung der liberalen Demokratie in ganz Europa ja sogar einmal mehr bei den mit wachsendem Selbstbewusstsein auftretenden zivilgesellschaftlichen Initiativen in Osteuropa.

Wie einst die Dissidenten unter dem Kommunismus die liberale Freiheitsidee zu neuem Leben erweckten, könnte der Impuls für eine Renaissance der westlichen Werte heute von diesen Bewegungen kommen – und zwar gerade, weil die dortigen Gesellschaften bereits jetzt intensive schlechte Erfahrungen mit der autoritären Regression machen.”

Der Artikel „Wir leben immer noch im Jahr 1989“ erschien in der Printausgabe der ‘WELT‘ und ist auch online verfügbar:

www.welt.de/debatte/kommentare/article203053458/Visegrad-Staaten-Wir-leben-immer-noch-im-Jahr-1989.html?wtrid=onsite.onsitesearch